Volksstimme 31.5.2018 – Staßfurt
Von Nora Stuhr ›
Schneidlingen l 130 Kinder aus Schneidlingen, Groß Börnecke und Cochstedt haben mit ihrer Teilnahme an einem Radrennen dazu beigetragen, ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Gemeinsam radelten sie als Starter der kleinen Friedensfahrt. Das ist ein Turnier, mit dem das Friedensfahrtmuseum Kleinmühlingen Jahr für Jahr Station in vielen Orten einlegt. In Schneidlingen machte das Organisatoren-Team um Museums-Chef Horst Schäfer das achte Mal Halt. „Ein toller Erfolg, keine Verletzten, ganz großartig. Die Kinder haben alles gegeben. Sie waren begeistert. Jeder war ein Sieger. Es gab Urkunden für jeden und für die Sieger Medaillen“, schwärmt Schulleiterin Ines Pahl von der Veranstaltung. Und die ist jedes Mal für alle eine organisatorische Herausforderung.
Schule und Museum freuen sich, dass auch in diesem Jahr gemeinsam alles gemeistert werden konnte. Denn die 130 Kinder mussten mit ihren Fahrrädern zum Turnier zunächst hinfahren.
Unterstützung
Viele Räder der Mädchen und Jungen wurden von einem Landwirt, der die Schule seit Jahren unterstützt, zunächst zur Schule transportiert. Und von Groß Börnecke aus radelte die ganze Schule gemeinsam nach Schneidlingen. Die Eröffnung war feierlich: Fanfaren, dazu das Lied der kleinen weißen Friedenstaube – die kleine Zeremonie war für die Radler Ansporn, sich danach mächtig ins Zeug zu legen. Jeder radelte seinem Alter entsprechend mindestens eine Runde.
Viele Eltern und Großeltern der Mädchen und Jungen sowie Zuschauer der Klusstiftung feuerten ihre jungen Pedalritter ordentlich an.
Alle Generationen
Horst Schäfer schwärmt für das Turnier. „Die Begeisterung in Schneidlingen war rekordverdächtig.“ Die Zahlen seien die eine Sache, Schneidlingen sei einfach toll, erzählt er voller Freude. „Das wunderbare an dieser Veranstaltung ist das Zusammenspiel.“ Der Bauer helfe jedes Jahr beim Transport der vielen Räder, die Regionalbereichsbeamten sichern alles ab, das DRK ist vor Ort, die Sportfreunde vom Kreisportbund, die Lehrer, unser Verein vom Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen. Alles greife ineinander über. Die Teilnehmerzahl sei das eine, aber viel wichtiger sei das transportierte Gefühl der Gemeinschaft, des Zusammenhalts und der Begeisterung. „Das ist in Schneidlingen immer stimmig. Eine tolle Veranstaltung, das muss die Welt doch wissen“, erzählt Schäfer voller Enthusiasmus.
Und er ist voll Freude, denn in diesem Jahr beteiligten sich sogar die Kinder der benachbarten Kita „Sonnenkäferland“. Mit Rollern und Dreirädern düsten sie als die jüngsten Friedensfahrer erstmals mit um die Wette.